Wir trafen uns am Walderelebniszentrum in Roggenburg, von dort ging es im Convoy ab in den Wald. Helmut, der viele Jahre als Förster im Roggenburger Fortst tätig war, erzählte uns viel über die klimatischen Schwierigkeiten im Waldbau, über die Bodenbeschaffenheit, die von den Eiszeiten geprägt sind, und die möglichen Baumarten. Nach ca. 80 cm Bodentiefe kommt eine für die Fichte undurchdringliche Tonschicht, der darüber liegende Boden trocknet schnell aus. Dies macht nicht nur den Bäumen zu schaffen, auch das standorttreue Rehwild droht zu verdursten. Es gibt einige Feuchtbiotope im Roggenburger Forst, der den Lebensraum von sämtlichen Tieren erhalten soll.
Von Margit erfuhren wir viel über die Wildkräuter und Bäume am Wegesrand. Jede der Teilnehmerinnen war mit Korb ausgerüstet. Wir sammelten Sauerklee, Wiesenbärenklau, Knoblauchrauke, Schafgarbe, Blätter von Buche, Linde und Ahorn und Giersch. Margit erklärte uns die Inhaltsstoffe und ihre Wirkung auf den Körper und gab dazu gleich Tipps, wie das jeweilige Kraut verarbeitet werden kann.
Nach dem Rundweg wurde alles gewaschen und geschnippelt, zum Glück hat Margit gelassen den Überblick behalten; denn irgendwann haben wir zwischen all dem Grün vergessen, was wo rein gehört: Kartoffelsuppe mit Kräutern, Bratkartoffeln mit viel Grün, Kopfsalat mit Baumblättern, Risotto mit viel Grün … . Dazu gab es leckere Wildschweinbratwürste und Rehrücken mit Kräuterbutter und leckeres Dinkelbaguette.
Zur Nachspeise wurden wir mit Maitrieben von Fichte und Tanne gehüllt in Schokolade und mit Schokokuchen mit Gundermann, Fichten und Tannentrieben verwöhnt.
Eine absolut tolle und informative Führung mit einer klasse Truppe – DANKE!!!
Liebe Margit, lieber Helmut - wir freuen uns schon sehr auf die nächste Kräuterexkursion in 2025